Am schlimmsten war das Finale für Wolfgang Engels. „Das ist nichts für meine Nerven“, sagte der Informatiklehrer des Max-Ernst-Gymnasiums Brühl, während die Schüler und Schülerinnen seines Teams souverän recherchierten. „Wie hießen Asterix und Obelix in der ersten deutschen Fassung des Comics, der 1965 erschien?“ Die Rollenverteilung beim Team MEGa-Info war klar verteilt: Einer las die Fragen vor, einer gab sie in den Computer ein, die anderen halfen mit Such-Tipps. Die Taktik hat sich gelohnt und für Wolfgang Engels gab es den nächsten Adrenalin-Kick: Mit 33 Sekunden Vorsprung gewann MEGa-Info den Rundschau-Webbewerb 2017 – und den Hauptpreis von 2000 Euro.
Auch in diesem Jahr schickt die Rundschau Schulteams aus ihrem Verbreitungsgebiet wieder auf die Suche nach verlässlichen Informationen ins Internet. Gerade in Zeiten der Masse an Informationen und der schnell gestreuten Fake-News zählt Medienkompetenz zu einer der wesentlichen Grundlagen von Schülerinnen und Schülern für ihre Zukunft. Die Internetrallye des Webbewerbs, zu der zum 21. Mal eingeladen wird, soll genau diese fördern – und das verbunden mit Spaß am Recherchieren. Daher freut sich auch Gisela Walsken, Regierungspräsidentin des Regierungsbezirks Köln, auch in diesem Jahr wieder als Schirmherrin den Webbewerb begleiten zu können. Auch die Sparkassen der Region und Netcologne unterstützen den Webbewerb.
Insgesamt 1628 Mädchen und Jungen von 64 Schulen nahmen im vergangenen Jahr an der Suche nach Antworten und seriösen Quellen teil. Sie schlossen sich in 269 Teams zusammen. Bei den Vorrunden konnten sie noch an den vertrauten Geräten in ihren Schulen recherchieren, beim Finale ging es dann für die neun Regionalmeister nach Köln. Hier zählte, wie es sich zum Ende hin bewies, im wahrsten Sinne des Wortes jede Sekunde, denn die Teams traten in Echtzeit gegeneinander an, um den Hauptgewinn von 2000 Euro mit nach Hause zu nehmen. „Zeit ist Sesterz“ würden Asterix und Obelix sagen. Die übrigens 1965 in Deutschland unter den Namen „Siggi und Barbarras“ erschienen.
Schnelligkeit ist aber nicht der alleinige Faktor, der zum Sieg führt. Die Antworten müssen richtig sein und eine seriöse Quelle muss nachgewiesen werden. So wird es auch in diesem Jahr am 28. Juni sein, wenn um die Plätze eins bis neun gekämpft wird. Insgesamt warten Preise im Wert von 12 500 Euro auf die Schüler und Schülerinnen.
(Bianca Pohlmann)