Die „Wilden Kerle“ wollen es wieder wissen. Beim Webbewerb, der großen Internet-Suchrallye der Kölnischen Rundschau, hat der pfiffige Trupp aus der Förderschule der Stiftung „Die Gute Hand“ aus Kürten-Biesfeld im vergangenen Jahr den dritten Platz belegt. Bei 272 Teams aus 62 Schulen, verteilt übers gesamte Verbreitungsgebet der Zeitung, keine schlechte Ausbeute. „Wir sind wieder heiß aufs Mitmachen“, sagt Roberto (14). Er hofft, dass es auch diesmal zu einer vorderen Platzierung reicht. Lionel, Christina, Max, Luke, Dominik und Philipp gehören auch zum Team „Wilden Kerle“, sie alle sind Schüler der siebten bis neunten Klasse.
Treibende Kraft der Bewerbung ist Lehrer Andreas Tietz. Nach längerer Pause hatte er sich im Vorjahr entschieden, wieder mit einer Schülergruppe beim Webbewerb zu starten – und wurde direkt mit einem Erfolg belohnt. Er freut sich mit den Schülern: „Wir arbeiten mit Teamwork, das ist vielleicht das Entscheidende an der Sache.“ Die Suche im Internet, bei der Genauigkeit und Schnelligkeit wichtig sind, befördere den Schulunterricht, sagt der Pädagoge.
Für die rund 150 Förderschüler am Hauptstandort Kürten-Biesfeld und den kleineren Ablegern in Leverkusen und Köln gehört die Arbeit mit dem Computer zum Alltag in der Schule. „Im Grunde kommen die Computer in allen Schulfächern zum Einsatz.“ Der PC-Raum der „Guten Hand“ soll erneut der Mittelpunkt der Webbewerb-Recherchen werden. An den acht Terminals sollen die Schüler in Zweiergruppen arbeiten und nach den Lösungen der Fragen suchen. Das Miteinander der Schüler werde intensiviert, erklärt der Förderschullehrer. Und: Die Suche im Internet bereite Heranwachsenden immer großen Spaß. Die Jugendlichen sollen auf diese Weise einen Schub mitnehmen für ihre weitere schulische Laufbahn und ihr Selbstbewusstsein stärken. „Die Schüler können beim Webbewerb zeigen, was sie können“, fasst Tietz zusammen. Er ist ein überzeugter „Webbewerber“.
Roberto und Lionel sind auch schon im vergangenen Jahr bei der Internet-Rallye dabei gewesen. Dass es jetzt wieder losgeht, freut die Jugendlichen. „Es kommt nicht nur auf die Schnelligkeit an“, findet Roberto. „Die Fragen müssen auch richtig beantwortet werden.“ Da sei es manchmal besser, die im Internet gefundene Quelle genau zu überprüfen. Angeben müssen die Schüler ihre exakte Fundstelle im Internet (URL-Adresse), das Kopieren der Antwort aus Frage-Portalen und Foren ist streng verboten und bringt keine Punkte ein. An das große Finale in Köln erinnert sich Lionel gern. „Da wollen wir wieder hinkommen.“ Einen möglichen Gewinn wollen die Schüler nutzen, um ihre dreitägige Klassenfahrt nach Wipperfürth etwas komfortabler zu gestalten.
Das Projekt
Beim Webbewerb messen sich Schülerteams bei der Recherche im Internet. Es werden Fragen gestellt, auf die im World Wide Web Antworten gefunden werden müssen. Anmeldeschluss für die Web-Rallye ist Montag, 29. Februar. Startschuss ist am Freitag, 11. März.
Der Rundschau-Webbewerb besteht aus drei Vorrunden und dem Finale. In jeder Runde sind innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums fünf Fragen zu beantworten. Die Zeit wird ab dem Moment gemessen, an dem sich die Teams auf der Homepage des Webbewerbs eingeloggt haben. Nach zwei Vorrunden werden in der dritten Runde in den neun Regionen die Regionalmeister ermittelt. Sie treten im großen Finale am Donnerstag, 23. Juni, in Köln gegeneinander an.
Teilnehmen können Schüler der Klassen 5 bis 13 aller Schulen des ersten Bildungswegs im Verbreitungsgebiet der Kölnischen Rundschau, einschließlich der Berufskollegs. Insgesamt 12 000 Euro warten als Gewinn auf die Schülerteams.
Zahlreiche Partner aus der Region unterstützen: Kreissparkasse Köln, Sparkasse Köln-Bonn, Kreissparkasse Euskirchen, Sparkasse Gummersbach-Bergneustadt, die Sparkasse der Homburgischen Gemeinden und die Kölner Telekommunikationsgesellschaft Netcologne.
Von Claus Boelen-Theile