Gesucht waren unter anderem eine ganz bestimmte Handelsregisternummer oder Informationen über eine Aktion des Naturschutzbundes. Die Fragen der zweiten Runde der von der Rundschau veranstalteten 16. Internet-Rallye, die unter anderem von der Kreissparkasse Euskirchen unterstützt wird, seien ganz schön knifflig, so das Urteil der zwölf teilnehmenden Realschüler aus Blankenheim.
Drei Teams mit jeweils vier Schülern kämpfen dort um den Schulsieg. Nur der Schulsieger qualifiziert sich für die dritte Runde, bei der es um die Regional-Meisterschaft geht.
„So ein Wettbewerb ist eine gute Gelegenheit für die Schüler, ihr Wissen auch außerhalb des Unterrichts anzuwenden und sich der Konkurrenzsituation zu stellen“, sagte Schulleiter Johannes Mertens.
Die Schüler waren vor allem neugierig auf die neue Erfahrung. „Ich wollte mal etwas Neues ausprobieren. Deshalb habe ich bei der Web-Rallye mitgemacht“, sagt etwa Neuntklässler Daniel Reetz.
Völlig neu war den Jugendlichen die Internet-Recherche natürlich nicht. Ganz im Gegenteil: Ihr Wissen in puncto PC und Internet ist recht umfangreich. Sie alle haben das Fach Informatik als zusätzliches Hauptfach gewählt und mussten dabei bereits für Referate im Internet nach Material suchen. Auf die Anforderungen im Webbewerb, schnell die richtigen Antworten zu recherchieren, haben sie sich deshalb nicht besonders vorbereitet – was nicht heißt, dass sie sich keine Strategie zurecht gelegt hätten. „Wenn wir eine Frage nicht sofort beantworten konnten, haben zwei weiter gesucht und zwei haben sich schon um die nächste Frage gekümmert“, erläutert Zehntklässler Jan Michels.
In der Regel seien sie aber recht schnell auf die Antworten gestoßen. Das Konkurrenz-Team der Neuntklässler hatte sich eine ganz besondere Methode für die schnelle Suche überlegt. „Wir haben die ganze Fragestellung in die Suchmaschine eingegeben. So haben wir oft schnell Seiten mit den Antworten gefunden“, sagt Sven Plötzer. Das einzige Mädchen in der Runde, Jenny Schmidt, hat unterdessen eine vermeintliche Faustregel zum Schwierigkeitsgrad der Fragen entdeckt: „Kurze Fragen ließen sich oft schneller beantworten, längere Fragen hingegen waren oft schwieriger.“
Besonders stolz ist Schulleiter Mertens auf die gute Teamarbeit in den Gruppen: „Nur durch gute Zusammenarbeit kann am Ende auch eine gute Zeit erreicht werden.“ Wichtig sei ihm auch, dass die Schüler eigenständig auf Antwortsuche im „World Wide Web“ gingen. Dabei wurden die Blankenheimer Schüler auch hin und wieder auf unerwarteten Web-Seiten fündig: „Den Namen des Zugleiters des Kölner Rosenmontagszugs fanden wir auf der Seite seines Bestattungsunternehmen. Das war schon komisch“, erinnert sich Jan Michels.
Text: JULIA KOLHAGEN