„Ein bekannter chinesischer Künstler lebte von 2015 bis 2019 in Berlin. Wie heißt seine Frau mit Vornamen?“ Sobald diese Frage aus einem der vergangenen Rundschau-Webbewerbe auf der digitalen Tafel erscheint, beginnen die Schülerinnen und Schüler in Sülz zu tippen. Smartphones und I-Pads gehören im Wahlfach Mediennutzung im Erzbischöflichen Berufskolleg dazu. Kein Wunder, dass Medienlehrer Guy Sekul leichtes Spiel hatte, als er seinem Kurs vorschlug, beim Webbewerb mitzumachen.
Bereits zum 24. Mal findet das Leistungsmessen mit pädagogischem Anspruch statt. Unterstützt wird der Webbewerb von der Sparkasse Köln Bonn, der Kreissparkasse Köln, der Kreissparkasse Euskirchen, der Sparkasse Gummersbach und Netcologne. Im Topf ist eine Menge Geld: Viele satte Gewinne von bis zu 1500 Euro, hinzu kommen Sonderpreise im Wert von jeweils 500 Euro.
Der 14-köpfige Kurs von Sekul will gemeinsam antreten. Erklärtes Ziel: Der Hauptgewinn. Den hat diese Schule bisher noch nie gewonnen. „Wir werden uns da jetzt reinfuchsen und gucken, wo wir landen“, motiviert der Lehrer. Kein leichtes Unterfangen. Nicht nur die Konkurrenz ist beim 24. Rundschau-Webbewerb groß. Auch die Aufgaben haben es, wie gewohnt, in sich.
„Die Recherche ist anspruchsvoll“, sagt der Lehrer. Und genau das ist auch bezweckt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen lernen, kritisch mit den Inhalten im Internet umzugehen. Sie sollen lernen, gute Quellen von unseriösen zu unterscheiden, Fakten von Manipulation. Und sie sollen lernen, wie man richtig zitiert und Quellen angibt.
„Www.google.de ist keine Quelle“, mahnt der Lehrer, während die Gruppen im Internet nach der richtigen Lösung suchen. Die nachvollziehbaren Quellen mit der Antwort müssen korrekt angegeben werden - mit Datum und Zeitpunkt des Abrufs. Und: Dann zählt im Wettkampf natürlich noch die Schnelligkeit. Eine Gruppe von vier Mädchen hat beim ersten Probelauf in der Medienklasse die Nase vorn.„Lu Qing heißt die Frau des Künstlers“, ruft Francesca, die sichtlich Feuer gefangen hat.„Das, was wir hier üben, hilft auch in den anderen Unterrichtsfächern“, sagt die angehende Erzieherin.
Und nicht nur das. Carsten Arntz, stellvertretender Schulleiter, denkt sogar noch einen Schritt weiter: „Ich finde den Webbewerb toll, weil er die Studierfähigkeit professionalisiert. Die Schule gibt damit eine wichtige Kompetenz für die Zukunft mit.“