Sie heißen Girgin 1, 2, 3, durchnummeriert bis 15. Und sie kämpfen nach der spannenden Aufwärmrunde nun alle in der zweiten Runde des Rundschau-Webbewerbs ums Weiterkommen. Informatik-Kursleiterin Esen Girgin hat die knapp 40 Schülerinnen und Schüler der Willy-Brandt-Gesamtschule gut vorbereitet auf die Internet-Rallye, in der es auf korrekte Lösungen und auch auf Schnelligkeit ankommt: Die 15 Teams der Klassen acht bis zehn haben mit viel Spaß um die Wette mit anderen Surfern im Netz recherchiert.
Ob Fußball, Drachenfels oder Zweiter Weltkrieg, die Gesamtschüler erforschten viele Themenfelder, suchten nach verlässlichen Quellen und lernten spielerisch, seriöse von schlechten Informationen zu unterscheiden. „Das können wir jetzt besser“, sagt einer, „nun wissen wir, dass man sich zum Beispiel auf die Blinde Kuh mehr verlassen kann als auf Chats.“ Aber auch Wikipedia oder die Kindersuchmaschine blinde-kuh.de wissen nicht alles. Ob Denise, Bartek, Patryk, Ali, Ahmet, Stephen, Fabian oder die anderen Surf-Meister der Höhenhauser Mannschaften: Besonders knifflig fanden sie zum Beispiel „die Frage mit den Oscar-Nominierungen und die Sache mit der optischen Täuschung. Da haben wir erst gar nichts zu gefunden“. Seit Montag läuft auch für sie die zweite Runde im Webbewerb der Rundschau. Daran nehmen zahlreiche Gruppen aller Schulformen aus dem gesamten Verbreitungsgebiet teil. Nun zählen die Punkte. Nur das bestplatzierte Team jeder Schule kommt jetzt weiter. In der dritten Runde startet die Regionalmeisterschaft, das erfolgreichste Team aller Schulen einer Region tritt gegen die Meister der anderen Regionen an.
Großer Ansporn sind auch die Gewinne. Den neun Regionalmeistern winken 500 Euro, am 1. Juli treten sie zum Finale in Köln live gegeneinander an und können noch einmal Preise im Gesamtwert von 500 bis 2000 Euro gewinnen. Die 16. Auflage des Webbewerbs unterstützen die Kreissparkasse Köln, Netcologne und die Stiftung Partner für Schule NRW. „Super!“, freut sich auch der kommissarische Schulleiter Dieter Fabisch-Kordt, dass die Jugendlichen so engagiert mitmachen. „Der Webbewerb ist für uns eine hervorragende Möglichkeit, die Medienkompetenz zu fördern und eine kritischere Haltung gegenüber dem Netz zu entwickeln. Wir wollen, dass die Kinder viel lesen. Und zwar nicht nur im Internet, sondern auch in der gedruckten Tageszeitung. Die Kombination ist das pädagogische Erfolgsrezept“, meint Fabisch-Kordt. Mehrere Stunden am Tag sind einige der Pennäler online. Dann werden aber „nicht nur Games gespielt“, versichern die Schüler. „Wir schlagen auch Vokabeln im Netz nach und chatten über Hausaufgaben.“
Text: MARTINA WINDRATH