Welche Gymnastikübungen die Snowboarderin Anke Karstens in einem Interview vorturnte, bleibt für Paula, Frithiof, Roman (alle 13) und Wlad (14) ein Geheimnis. Beim Webbewerb der Rundschau sind die Schüler des Bonner Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums an der letzten Frage der Aufwärmrunde gescheitert: „Wir haben gerade auf youtube viel gesucht, aber nichts Passendes gefunden“, gesteht Wlad.
Für diese Antwort erhält das Quartett also nicht die volle Punktzahl, aber einige Zähler für den korrekten Namen dürften abfallen. Die Achtklässler nehmen erstmals an der Hatz durch die virtuelle Welt teil, bei der es gilt, so schnell wie möglich die Antworten auf fünf verschiedene Fragen zu finden und mit entsprechenden Fundstellen aus dem Internet zu belegen.
Dabei ist die Vorgehensweise des Informatik-Differenzierungskurses verschieden. „Wir haben die Fragen aufgeteilt. Die Erste habe ich komplett bei Google eingegeben und auch sofort das richtige Resultat erhalten“, sagt Frithiof. Gesucht war „“Dein Name für Deutschland“, eine Veranstaltung der Deutschen Sporthilfe.
So einfach werden die kommenden Runden nicht. Dabei genießt das Gymnasium einen Vorteil. Mathe- und Informatiklehrer Nils van den Boom nimmt mit dem Kurs, den 25 Mädchen und Jungen besuchen, als eine Gruppe teil. In dieser Stärke wundert es nicht, dass bereits nach einer halben Stunde alle Fragen beantwortet sind.
Da bei der Webrallye Genauigkeit und Schnelligkeit gefordert sind, befinden sich die Gymnasiasten auf einem guten Weg: „Als ich die Ausschreibung erhalten habe, war die Teilnahme schnell klar. Im Unterricht behandeln wir die ,Webseitensprache’ html, dazu passt der Webbewerb“, sagt van den Boom.
Bei der Premiere ergeben sich kleinere Probleme. Die Vier arbeiten schon an einer Lösung: „Wir haben die Links manchmal abtippen müssen. Beim nächsten Mal schicken wir sie uns per E-Mail zu“, sagt Paula.
Weiter geht es vom 20. bis 27. April. In dieser Runde kommt nur das beste Team jeder Schule weiter. Vom 18. bis 25. Mai läuft die Regionalrunde, deren Sieger sich für das große Finale am Donnerstag, 18. Juni, qualifizieren.
Die Sieger erhalten 2000 Euro, einen Sonderpreis von 1000 Euro geht an ein Lehrinstitut mit herausragender, medienbasierter Unterrichtsentwicklung.
Von Lars Heyltjes