Handy als Lernmittel

Preis für besonderes medienpädagogisches Konzept geht an das Gymnasium Köln-Pesch

Das Gymnasium Köln-Pesch ist während des gestrigen Webbewerb- Finales mit dem Sonderpreis für ein fundiertes, inhaltsreiches und gut gegliedertes Medienkonzept ausgezeichnet worden. Regierungspräsidentin Gisela Walsken überreichte den Scheck über 1000 Euro an den stellvertretenden Schulleiter Johannes Sieben und die Medienbeauftragte, Lehrerin Lina Pahl.

Pahl arbeitet in einer Arbeitsgemeinschaft aus Schülern, Eltern und weiteren Lehrern seit drei Jahren maßgeblich daran mit, das Konzept immer neu an das sich stetig wandelnde Medienzeitalter anzupassen. Computer und Smartphones sind in den Schulalltag fest integriert, berichtet die 29- Jährige: „Viele Lehrer erlauben es ihren Schülern, sich mit ihren Handys für Unterrichtszwecke in das Funknetz der Schule einzuloggen.“ Etwa, um Vokabeln im Internet nachzuschlagen oder für ein Thema zu recherchieren. Im Sommer bringt das Gymnasium eine zweite iPad-Klasse an den Start. Die eigenfinanzierten Tablet-Computer begleiten die Schüler dann während ihrer gesamten Schullaufbahn. Daneben sind mehrere Klassenräume mit computergestützten Tafeln und großen Bildschirmen ausgestattet. Lehrer können auf einen Fundus von iPads zugreifen, damit ihre Schüler zum Beispiel Präsentationen erstellen können.

Im Lehrplan verankert ist der von der Landesregierung initiierte „Medienpass NRW“, der Kindern Kompetenzen für einen verantwortungsvollen Umgang mit Medien vermittelt. Darüber hinaus können Schüler das IT-Zertifikat „European Computer Driving Licence“ erwerben. Ausgebildete Medienscouts beraten ihre Mitschüler.

So wichtig der Umgang mit digitalen Medien auch ist – das Konzept vergisst auch nicht die analogen, berichtet Lehrerin Pahl: „Einmal im Monat hat jede Klasse eine Lesestunde in der Bibliothek. Dann sollen die Schüler gedruckte Romane lesen.“ Denn in Papierseiten zu blättern, sieht das Gymnasium Köln-Pesch nach wie vor als ebenso lehrreich an.

VON ARND GAUDICH

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