Am Rechner knifflige Fragen zu lösen, statt auf dem Pausenhof die Freistunde oder Mittagspause zu genießen, ist für Klaudia, Dana und Weronika kein Nachteil. Sie haben Spaß daran, sich auf den Rundschau-Webbewerb vorzubereiten, der in der übernächsten Woche startet.
Im Team „5-Pack“ – sonst sind auch Berfin und Beatrice mit dabei – haben drei Achtklässlerinnen bereits Erfahrung. Im vergangenen Jahr belegte ihre damalige Klasse den zweiten Platz in der Regionalausscheidung. Die 200 Euro Preisgeld flossen in die Klassenkasse.
Auch in diesem Jahr wollen sie wieder „ganz nach oben“, sagt Dana (13) überzeugt. Die Fragen im vergangenen Jahr seien „nicht so schwierig“ gewesen. „Wenn die deutschen Seiten nicht ausreichen, müssen wir auch englische Seiten dazunehmen“, berichtet Klaudia (14) aus der Übungsphase. Vieles könne sie verstehen, und der Rest werde durch ein Übersetzungsprogramm lesbar gemacht. Auch eine Proberallye über den 1. FC Köln steht auf dem Trainingsprogramm. „Wir tragen mehr Verantwortung“, sieht Weronika (15) die Spannung steigen. Immerhin wurden die jeweils fünf Fragen pro Runde im vergangenen Jahr mit der gesamten Klasse gelöst.
„In diesem Jahr bekommt jeder eine Frage, das wird je nach Neigung in Absprache verteilt“, sagt Hahn. So wird sich Weronika auf Musikfragen stürzen, Dana sieht ihren Schwerpunkt bei Technikfragen und Klaudia mag Sport. Den Computer nutzen die Jugendlichen längst nicht nur zum Spielen. Auch die Hausaufgaben werden mit Internetunterstützung gemacht. „Das soll auch so sein. Aber Abschreiben gilt nicht“, betont Hahn. Auch für das Kennenlernen von Berufen für die wichtige Zukunftsentscheidung, die in einigen Jahren ansteht und jetzt schon vorbereitet werden will, leistet das Internet gute Dienste.
Spaß haben die Schülerinnen auch am Entwerfen von eigenen Computerspielen zum Vokabellernen oder durch die Suche nach Texten von Popsongs. Die Musik-Favoriten dürfen während der Übungsüberstunden im Computerraum nämlich im Hintergrund laufen. Ernst wird es schon in der ersten Runde. Da wird der Sieger jeder Schule ermittelt. Aus vielen Schulen geht nur jeweils ein Team ins Rennen. Bei der Adolf-Kolping-Hauptschule gehen gleich drei Teams – neben dem 5-Pack die Klasse 10b und der Wahlpflichtkurs Informatik der zehnten Stufe – an den Start, von denen lediglich eines die Vorrunde überstehen wird.
„Vielleicht fahren wir von dem Gewinn ins Informatikmuseum nach Paderborn“, schlägt Lehrer Andreas Hahn vor. Die Gruppe ist spontan begeistert, obwohl zunächst eine Reise nach New York in den Köpfen herumspukte.
VON DIETMAR FRATZ