Pfiffig sind sie, die Realschüler aus Herkenrath. Mit einer Gruppe aus der Jahrgangsstufe 10 und einem Nachwuchsteam aus der siebten Klasse mischte die Schule in diesem Jahr den Webbewerb der Kölnischen Rundschau tüchtig auf. Mit Regionalsieg, Finalteilnahme und dem ersten Preis beim Nachwuchs gingen insgesamt 1300 Euro an die Teams der Realschule Herkenrath. "Das ist doch ganz ordentlich", findet Martin Krämer, der verantwortliche Lehrer.
Eine Belohnung hat es bereits gegeben: Alle 16 Schüler und Schülerinnen, die beim Webbewerb mitgemacht hatten, trafen sich mit ihrem Lehrer zum gemeinsamen Pizza-Essen in einem Gladbacher Restaurant. Der überwiegende Teil des Preisgelds fließt in Richtung des Schulfördervereins. "Der Verein hilft uns bei Anschaffungen für den Unterricht", erklärt Krämer. Aber auch bei der Unterstützung von Schülern, die finanzielle Hilfe bei Klassenfahrten benötigen, springt der Förderverein ein.
Dass die Regionalsieger aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis am Finaltag nicht den ganz großen Wurf unter den acht besten Teams schafften, erklärt Krämer mit dem Tag als solchen. "Einige Schüler waren etwas nervös, und abends war bei uns in der Schule die große Entlassfeier." Die Fragen, die die Schüler lösen mussten, seien "wirklich knifflig" gewesen. Je schwerer, desto besser, findet der Pädagoge. In Zeiten der Suchmaschine Google sei das eine nicht zu unterschätzende Hürde. Zu einfach dürfe der Lösungsweg "auf keinen Fall" sein. Die Schüler würden immer wichtige Erfahrungen aus der Teilnahme mitnehmen in den Unterricht, aber auch ins Privatleben. Das Internet begleite ja die Schüler sehr intensiv. An der Realschule sei das Mitmachen immer eine Belohnung für die Besten, motivieren müsse man die Jugendlichen gar nicht. Dass es den Webbewerb gebe, spreche sich auch immer mehr herum an der Schule. Krämer hat mit der Schulleitung vereinbart, dass er die Schüler für den Webbewerb aus dem Unterricht herausnehmen darf. Später werde der Lernstoff schnell wieder aufgeholt, sagt er. Dass seine Realschüler auch sehr gut mit deutlich älteren Schülern von Gymnasien und Berufskollegs mitgehalten hätten, sei ein weiterer positiver Effekt.
In der diesjährigen Auflage der Internetrallye seien die Fragen wieder sehr klug gestellt gewesen. "Der Dank geht an die Organisatoren", lobt Krämer. Eine Chance, gut abzuschneiden, habe nur, wer um die Ecke denke und wisse, wie das Internet funktioniere. Im nächsten Schuljahr kann sich Krämer vorstellen, erneut mit einem Schülerteam zu starten.
Autor: Claus Boelen-Theile