Odyssee durchs Internet

Wiehler Sechstklässler starten beim Webbewerb – Bald ist Anmeldeschluss

Der Taschencomputer ist immer dabei. Die Schüler der 6d dürfen ihr Smartphone sogar manchmal im Unterricht benutzen. (Foto: Hillenbach)

Ein Trojaner? Die Schüler der 6d des Wiehler Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums wissen, was das ist und woher der Name kommt: Ein schädliches Computerprogramm, zum Beispiel ein Virus, kommt im harmlosen Gewand einer nützlichen Anwendung daher. Yannick (11) ruft : „Ganz so wie das Holzpferd in Troja.“

Klassische Bildung und Computerkenntnisse können sich wunderbar ergänzen. Umgekehrt hätten Yannick und Tim (12) ohne ihre Internetrecherche viel länger gebraucht, um die Schautafeln für den Geschichtsunterricht über den trojanischen Krieg und die Sagenfigur Odysseus zu verfassen.

Die beiden bilden eines von fünf Teams aus der Klasse von Susanne Müller. Beim Webbewerb von Rundschau und OVZ wollen sie sich als Internetdetektive beweisen. Ihnen werden Fragen gestellt, auf die sie im World Wide Web Antworten finden müssen. Die Sechstklässler nehmen an einem besonderen Nachmittagsangebot teil, bei dem es einmal im Monat mehrere Stunden lang um Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (kurz: MINT) geht.

Klassenlehrerin Müller: „In der 6d gibt es eine ganze Reihe von cleveren Köpfchen, die in den MINT-Fächern besonders gefördert werden wollen.“ Bereits im vergangenen Jahr wurde ihnen mit dem „Medienpass“ bescheinigt, dass sie mit dem Internet vernünftig umgehen können. Torge (12) hat bei seiner Recherche über Alexander den Großen gelernt, dass auch das Internetlexikon Wikipedia mit Vorsicht zu genießen ist: „Da schreiben nicht nur Wissenschaftler, sondern auch ganz normale Leute.“ Darum müsse man diese Informationen immer mit anderen Quellen abgleichen.

Im Biologieunterricht erlaubt Susanne Müller den Schülern, auch im Unterricht das Internet zu nutzen. Weil ohnehin nahezu jeder ein Smartphone dabei hat, ist das kein Problem. Besonders beliebt ist das Kurzmitteilungsprogramm WhatsApp, mit dem sich die Schüler untereinander austauschen. Wie Luis (12) berichtet, wurde in dieser Weise schon mal eine Mathehausaufgabe unter die Leute gebracht, die Frau Müller gar nicht aufgegeben hatte. Der Schabernack bescherte einigen Mitschülern unfreiwillige Mehrarbeit.

Man darf eben nicht alles glauben, was man aus dem Internet erfährt . . .

Autor: REINER THIES

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