Wikipedia weiß nicht alles

Rundschau-Webbewerb geht in die zweite Runde

Die Klasse 9e der Gesamtschule Kürten setzt sich beim Webbewerb mit Fragen zur Papstwahl und zum Kölner Karneval auseinander. Sie hofft auf den Sieg beim Regionalentscheid. (Foto: Daub)

Die „Strohhutbande“ hat in der ersten Runde auf ganzer Linie überzeugt. Lediglich eine Gruppe war beim Webbwerb der Kölnischen Rundschau/Bergischen Landeszeitung schneller als das Quartett der Gesamtschule Kürten.

Jetzt sitzen Jan, Fabio, Frederik, Arne und Lucas wieder im Computerraum und befassen sich mit den Aufgaben der zweiten Runde. Jetzt wird’s ernst. Nur das schnellste Team der Schule qualifiziert sich für den Regionalentscheid. Nach der traumhaften Vorrunde haben die 14- bis 16-Jährigen ihre Ziele schnell korrigiert. Egal, wer den Sprung unter die letzten Mannschaften packt, der Blick geht in Richtung der 500 Euro, die es zu gewinnen gibt. Der Sieger der Regionalen Ausscheidung hat die Möglichkeit, 2000 Euro zu gewinnen. Die 16. Auflage des Webbewerbs unterstützen die Kreissparkasse Köln, NetCologne und die Stiftung Partner für Schule NRW.

Die Teilnahme an der Endrunde hat die Klasse 9e schon sicher. Alle, die beim Webbewerb mitmachen, besuchen sie. Lehrer Christian Scheid passt auf, dass nicht geschummelt wird. Das ist ohnehin schwierig, auch er kennt die fünf Punkte nicht, zu denen die Schüler Fragen beantworten müssen. Beim Webbewerb ist eine flinke und zuverlässige Recherche im Netz vonnöten. Die Jugendlichen sind aufgefordert, nicht nur die Fragen richtig zu beantworten. Sie müssen dazu auch ihre Quelle aus dem Internet angeben.

Der Auftakt gestaltet sich für das „Wolfsrudel“ schwierig. Gesucht wird das Motto eines europäischen Jugendwettbewerbs aus dem Jahr 1994. Joschua und Ruben grübeln. Erst kopieren sie die gesamte Frage und fügen sie bei Google ein. Das hilft nicht weiter, zu viele Suchbegriffe.

Die beiden erinnern sich an die Referate, die sie und ihre Klassenkameraden zur Vorbereitung gehalten haben. Mit einem Plus-Zeichen zeigen sie Google, welche Begriffe unbedingt gefunden werden müssen, mit einem Minus schließen sie Wörter aus.

Anführungszeichen helfen, zusammengesetzte Ausdrücke wie „europäischer Jugendwettbewerb“ zu finden. Siehe da, kaum haben sie die Suche eingekreist, landen sie auch schon auf der Seite von „Jugend forscht“.

Dort ist Florian schon länger unterwegs, findet aber nicht die gewünschten Infos. Er ist einer der wenigen, die zu Hause keinen Internet-Anschluss haben: „Im Unterricht hatte er nicht mehr oder weniger Probleme als seine Mitschüler“, sagt Scheid. Er hat den Jugendlichen gezeigt, dass es neben Google weitere Suchmaschinen gibt und Wikipedia längst nicht immer die Lösung kennt.

Kniffliger ist Frage Nummer zwei, die sich mit dem Kölner Karneval befasst: „Wie lang war der Weg des närrischen Lindwurms beim Rosenmontagszug 2012?“ Die „Strohhutbande“ lässt die Leitungen glühen. Alle Fünf suchen. Auf Zuruf tauschen sie ihre Quellen aus: „Ich hab’s! Der Zug war 5,5 Kilometer lang“, sagt Jan. Bei näherem Hinsehen bemerkt er, dass es sich um die Veranstaltung in der Landeshauptstadt handelt: „Seit wann findet der Rosenmontagszug denn in Düsseldorf statt?“, fragt Jan erstaunt. Wenig später sieht er ein Foto von Lukas Podolski beim Kölner Zug: „Da isser, da isser“, freut er sich.

Die „Strawberrys“ kämpfen mit dem dritten Themenkomplex, der sich um die Papstwahl dreht. „Wie heißt die Versammlung, bei der die Kardinäle abgestimmt haben?“ Julia stolpert immer wieder über den Vatikan und schlägt ihn als Lösung vor. Kim und Chiara intervenieren: „Das ist doch ein Land.“ Dann findet das Trio die richtige Antwort: Konklave.

Die Sieger jeder Schule treten als Regionalmeister am 1. Juli im großen Finale gegen die anderen Gewinner an.

Text: LARS HEYLTJES

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Dienstag 14.00 bis 16.00 Uhr

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